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Mittwoch, 7. Juli 2004
Wir standen auf und erledigten administratives, nebst Morgenessen und Duschen und so weiter. So um ein Uhr zogen wir los in Richtung Rheinfelden. Wir mussten schon die ersten Köfferlis wieder einsammeln gehen. Die Gruppen hatten sich alle ins „Wasserfallengebiet“ verlagert und so konnten wir bereits bei fünf Köfferlistandorten abräumen. Als erstes stressten wir die Blumenverkäuferin im Migros Rheinfelden (Cumulus-Punkte!). Aus einem zwanzig-Rosen-Strauss verlangten wir fünf kleine Sträusse à drei Rosen, um den Köfferlistandortleuten zu danken. Als erstes setzten wir nach Rheinfelden über, um im Schloss Beuggen das Bibelköfferli abzuholen. Die Frau an der Anmeldung war ganz gerührt ab unserem Blumendank. Bei der Kirchgemeinde Herten bedankten wir uns auch bei Frau Kling und dem Pfarrer. Wir erfuhren von ihr noch einige Anekdötchen so beispielsweise, dass Leas Gruppe Eis von ihr bekam und nachher noch vom Bauverwalter samt Gepäck weiter transportiert wurde. Clever Girls! Wir klärten Frau Kling über das Notpäcklispiel auf und es dämmerte ihr, dass einige Gruppen sie immer nach einem solchen Schächtelchen anderer Gruppen gefragt haben. Wir verabschiedeten uns und fuhren zum letzten Mal zurück über die Grenze in die Schweiz. Ja natürlich winkten uns die Schweizerzöllner noch hinaus, um uns datenmässig zu überprüfen. Wir fuhren weiter zum Flughafen Schupfart. Das Wetter war richtig schön, um irgendwo einen Halt einzulegen und die Landschaft und vielleicht auch die kirschenbehangenen Bäume - zu geniessen, aber unser Programm war dicht gedrängt. Am Flughafen Schupfart gaben wir zum Dank die Rosen und der Flughafenleiter wusste fast nicht, wie er uns danken sollte. Anschliessend ging es weiter zum romantischen Standort Oltingen. Der Pfarrer war nicht anwesend nur sein Sohn, aber auch er nahm freudig die Blumen entgegen. In Wenslingen machten wir einen „Volg-Stopp“. Auch KoordinatorInnen werden irgendwann hungrig. Zu Köfferlistandort fünf in Buus war es nicht mehr weit. Die Restaurantbesitzerin erzählte uns, dass sie gar nicht viel von den Gruppen mitbekommen hatte, aber trotzdem bedankte sie sich für unser Geschenkchen. Kurz darauf waren wir schon in Magden zurück, wo wir einen privaten Besuch erhielten.
Schon eine Stunde später sassen wir wieder in unserem Bus und fuhren nach Rheinfelden in unseren Stammladen den Migros. Wir kauften für uns etwas für auf den Grill ein, denn Stefus Gruppe hatte uns fürs Nachtessen eingeladen. Als Gegenleistung brachten wir ihnen ein feines Dessert. Wir nahmen also Kurs in Richtung Hölstein und wurden von Torrero abgeholt. Den ersten Teil des Weges konnten wir noch fahren, dann stellten wir den Bus ab. Es ging auf einem Zickzackweg steil den Berg hinauf. Ganz verdeckt sahen wir dann ein Steinhäuschen, schön eingerichtet mit einer Feuerstelle und einem angrenzenden Schöpflein mit Heu. Voll edel! Wir genossen ein sehr gutes Abendessen: Gegrilltes mit einem grosszügigen Salatbuffet. Die Gruppenmitglieder waren zwar nicht handyfanatisch, aber auch diese Gruppe überzeugte mit ihren wilden Verfolgungsjagden durch den Wald und dem „Schlägeln“ !auf! dem von uns mitgebrachten Dessert. Wir sehen, dass Stefu alle Hände voll zu tun hat. Hut ab! Nach dem Dessert mmh, Himbeercreme verabschiedeten wir uns schon bald und nahmen Kurs in Richtung Wasserfallen. Dort oben auf dem Chellenchöpfli schlief natürlich wie kann es auch anders sein Tukans Giele. Es war schon tiefe Nacht und Tukan war natürlich an einem Ort, den man nicht direkt anfahren konnte. Wir stellten also Nahe der Waldweid unseren Bus ab und machten uns auf, Tukan zu finden. Sem blickte nur kurz auf die Karte und der Fall war für ihn klar. Wir wanderten also los. Zuerst dem breiteren Weg entlang, dann steil im Zickzack den Berg hinauf. Irgendwo war Sem überzeugt, dass wir vom Weg abweichen und uns nur durch das meterhohe Gebüsch zum Waldrand kämpfen mussten, dann würden wir Tukan sehen. Dem war leider nicht so. Wir standen zwar schon bald irgendwo am Waldrand, aber nicht dort, wo Tukan war. Ein weiteres Telefon zu Tukans Gruppe war nötig. Ja, wir waren wirklich am falschen Ort. Wir kämpften uns zurück auf den Weg und stiegen auf der anderen Seite des Weges über einen Stacheldrahtzaun. Auch dort war kein Tukan. So natelierten wir ihm wieder und pfiffen von da an immer wieder in die Pfeife, während Tukans Gruppe herumjohlte. Juhee, wir hörten uns und sahen und fanden uns schlussendlich. Wie nicht anders erwartet, war diese Gruppe wieder einmal ganz „hart“. Sie schliefen auf der Wiese unterhalb des Chellenchöpfli. In der Zwischenzeit hatten sich alle Gruppenmitglieder einen Biwaksack gekauft und freuten sich sogar auf das heranziehende Gewitter. Als Dienstleistung brachten wir ihnen 4 Liter Wasser mit, die Sem auf dem Polizeiposten in Oberdorf erbettelte. Wir Gäste wurden noch mit feinen Lachsspaghetti und Tee verwöhnt. Selbst Sem konnte sich dem nicht entziehen. Anfangs war der Himmel noch sternenklar und in der Ferne leuchtete der Chrischonaturm. Je später es wurde, desto mehr Nebel kroch den Berg hinauf, es war fast schon eine unheimliche Szenerie. Als wir uns verabschiedeten war das ganze Chellenchöpfli in einen dicken Nebelmantel gehüllt. Wir wanderten zum Auto zurück und fuhren nach Magden, wo wir im Internet noch die Zeit des Sonnenaufganges suchten, damit Tukans Gruppe ihre Köpfe zur richtigen Zeit aus dem Schlafsack heben konnte.
Lea übernachtete in Reigoldswil beim Sigrist, der Tage zuvor Chrigus Gruppe aufgenommen hatte. Karin übernachtete in Liestal bei Bekannten von Barbara und fühlte sich wie im Hotel (Dusche, Morgenessen), während Jok spät in der Nacht das Vordach der Kirche von Oberdorf als Übernachtungsplatz auserkor. Chrigu hielt seinen Standort in Muttenz.
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