Velofahren


Wie ich zu diesem Hobby kam, weisst Du sicherlich noch nicht! Vielleicht ist es auch gar nicht legal wenn man einfach von einem Hobby spricht! – Die Wurzeln liegen nämlich in der Geografie meines Schulweges und später in der Geografie des Arbeitsweges.

Schon mein Schulweg habe ich also per Velo (ausser es war kaputt) gemeistert, es war immer ein sehr langer Weg! – Und später lief der Weg in die Lehre folgendermassen ab: Aufstehen, zu Fuss die Treppe runter, per Velo den Weg zum Bahnhof gerast, per Zug den Weg nach Thun und vom Bahnhof wieder per Velo zur Arbeit; ich hatte für dies also schon mehrere Velos. Dies gelang aber nicht immer. Es kam vor, dass der Zugchauffeur mich nicht kommen sah und einfach ohne mich lostuckerte. Es gab bei dieser Situation nun mehrere Möglichkeiten: Auf den nächsten Zug warten, retour nach Hause ins Bett und sofort auf krank machen oder um eine möglichst grosse Verspätung zu vermeiden, könnte man ja auch mit dem Velo zur Arbeit fahren. Dies war meist in Sekunden durchgedacht und ohne am Bahnhof zu stoppen oder gar den Bahnhof anzufahren, steuerte ich direkt Richtung Steffisburg an meinen Arbeitsort. – Ich sage Dir, da lernt man schnell fahren, mä muess eifach.

Der Rest ist schnell erklärt. Ich entwickelte eine unheimlich starke und tiefe Beziehung zum Velofahren.